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Fantastische Bilderfluten

12|03|2021 - 26|09|2021
Sonder­ausstellung

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Vortrag | Eine kleine Pädagogik des Märchens | Dr. Oliver Geister

Heute | 19.00 Uhr

»Eine kleine Pädagogik des Märchens«

Dauerausstellung

Mutter und Kind schauen sich Märchenbücher im Bereich VOLKSMÄRCHEN an.

Erlebnisraum GRIMMWELT

Hier kommen die Brüder Grimm in der Jetzt-Zeit an: Künstlerisch, interaktiv und multimedial vermittelt.

Blick in den Ausstellungsraum
Detail einer Collage
Collage der Sonderausstellung HOME in der GRIMMWELT
Frau und Mädchen stehen vor einer Collage
Eine Frau schaut sich die Collage in der Sonderausstellung HOME an
2 personen betrachten eine Collage in der Sonderausstellung

Die Schweizer Künstlerin Sabine Hertig zeigt in der GRIMMWELT unter dem Titel »HOME« großformatige Bildlandschaften, die zu facettenreichen visuellen Erzählungen einluden.

Die Collagen der Basler Künstlerin Sabine Hertig (*1982) sind einzigartig in ihrer Bildsprache. Aus abertausenden Fragmenten, Bildfetzen aus Zeitungen, Magazinen und Büchern, malt sie mit Schere und Leim unergründliche, bewegte Landschaften – Landscapes – wie sie ihren Werkzyklus betitelt.

Die wohlkomponierten Bildräume erzeugen einen Spannungsraum. Aus der Ferne betrachtet erinnern ihre Collagen an historische Gemälde und entwickeln gleichzeitig eine dynamische räumliche Tiefe. Die großformatigen Werke folgen jedoch keiner linearen Bilderzählung, vielmehr zerfallen sie aus der Nähe betrachtet in ihre Einzelbilder, in ein Netzwerk aus Körpern, Tieren, Objekten, Textilem, natürlichen und architektonischen Elementen.

Die Landschaften, die Sabine Hertig ausbreitet, haben eine eigentümliche Sogwirkung, ziehen die Betrachtenden in ihren Bann und bieten viele Lesarten. Das nahm die GRIMMWELT Kassel zum Anlass, um im Kontrast zur Dauerausstellung, diese Collagen als Projektionsfläche zu präsentieren.

Die Bilder regen dazu an einzutauchen, in eine Welt der Fantasie und laden dazu ein das anschauliche Denken als Werkzeug zu nutzen und so ganz eigene Geschichten im Kopf entstehen zu lassen. Die innere Vorstellungskraft wird zum Motor der Geschichten.

Hinweis: Die Werke können Bilder von Gewalt und Nacktheit enthalten, die für sensible Personen nicht geeignet sind. Empfohlen ab 12 Jahren oder in Begleitung der Eltern.

Frau und Mädchen vor der großen schwarz-weiss Collage

Ausstellung »HOME« - Sabine Hertig | Foto: Nils Klinger

Vita

Sabine Hertig (*1982) lebt und arbeitet in Basel. Sie studierte Kunst und Vermittlung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel.

Seit 2013 wird sie von der STAMPA Galerie in Basel vertreten. 2013 erhielt sie den Kulturpreis der Gemeinde Riehen, 2017 den Cristina Spoerri Preis, 2020 den Förderbeitrag der UBS Kulturstiftung und 2021 ein Atelierstipendium in Paris von Atelier Mondial. 2018 erschien ihre erste umfassende Monografie »Sabine Hertig scrap« (Hg. Ines Goldbach) im Christoph Merian Verlag in Basel.

Die Künstlerin Sabine Hertig

Sabine Hertig

»Mit den Brüdern Grimm verbindet mich die Sammelleidenschaft und Besessenheit. Zugleich stehe ich zwischen Vergangenheit und Gegenwart und suche nach einer malerischen Sprache mit geklebten Bildfragmenten, die sich in unser kollektives Bildgedächtnis eingeschrieben haben. Es geht um die simultane Wahrnehmung, die Grenzen verschwinden, Inhalte wachsen neu zusammen und Altbekanntes kann neu entschlüsselt werden.«

Sabine Hertig

Interview

Sabine Hertig im Interview mit Peter Stohler und Christina Soose in der GRIMMWELT Kassel

Ein Gespräch über verschiedene Aspekte der künstlerischen Arbeit Hertigs sowie über die Ausstellung »HOME« in der GRIMMWELT Kassel.

HOME Interview
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Frühjahr 2021 | Videocall Kassel - London
Ein Film von Miriam Steen mit Bildmaterial von Angelo A. Lüdin

Grusswort

Paul Seger, Schweizer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland:

»Guten Tag, liebe Besucherinnen und Besucher der Grimmwelt Kassel!

Mein Name ist Paul Seger. Ich bin der Schweizer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland. Es freut mich natürlich besonders, Ihnen mit Sabine Hertig eine Künstlerin vorzustellen, die nicht nur aus meiner Heimat stammt, sondern sogar aus meiner Heimatstadt Basel.

Nicht zuletzt deshalb hätte ich gerne der Ausstellungseröffnung persönlich beigewohnt. Was mich an den bildgewaltigen Collagen von Sabine Hertig so fasziniert ist, dass der erste Eindruck beim Betrachten so gar nicht dem zweiten oder gar dem dritten entspricht. Was anfänglich nach einem grossen Chaos aussieht, offenbart sich bei näherem Hinsehen als eine Summe unzähliger Einzelteile, die wiederum Bilder für sich ergeben.

Man sollte sich also die Zeit nehmen, in ihre Bilder einzutauchen, um fast wie ein Archäologe Schicht um Schicht abzutragen und so immer wieder neue Entdeckungen zu machen. Wenn Sie anschliessend das Bild nochmals als Ganzes betrachten, dann werden Sie es mit anderen Augen sehen. Zum Mehrdeutigen der Bilder von Sabine Hertig passt auch der Titel ihrer Ausstellung »Home«. Denn auch dieser Begriff ist durchaus mehrdeutig. Steht er hier für »Heimkehr«, »Daheim« oder »Heimat«?

Wie dem auch sei. Die Gesichter und Gestalten Sabine Hertigs Bilder laden geradezu dazu ein, sich eigene Geschichten dazu auszudenken. Einen passenderen Ausstellungsort als die Grimmwelt Kassel hätte man sich also kaum ausdenken können. In diesem Sinne wünsche ich der Ausstellung viel Erfolg und Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher viel Vergnügen beim Betrachten und Entdecken der Bilder!«

Paul Seger, Schweizer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland

Portraitfoto Seger Paul 2017
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Impressum

»HOME | Fantastische Bilderfluten«

Geschäftsführer | Programmleiter
Peter Stohler

Projektleitung
Manuela Greipel

Vermittlung | Begleitprogramm
Julia Ronge

Presse | Öffentlichkeitsarbeit | Marketing
Katja Blum

Making-of
Miriam Steen

Verwaltung
Stefanie Büscher, Christine Großberndt, Sabine Schimma,
Lina Schmidt, Christina Soose, Timo Vogt

Technischer Aufbau | Licht | Medientechnik

Armin Jakob, Rolf Tonhäuser

Arthandling
[blu]FORM Ralf Mahr | Walter Peter, Bernd Schlake

Übersetzung
NATIVES

Grafik Design Ausstellungsmotiv
Büro Ballmann Weber

Unser Dank gilt darüber allen Mitwirkenden, darunter
Angelo A. Lüdin, Matthias Marth, Guntram Porps, Heiko Wiktor

Förderung

Unterstützt durch die Abteilung Kultur Basel-Stadt

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