For | Adults |
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Duration | 2 hours |
Kosten |
Eintritt frei |
Die deutsche Schriftstellerin Judith Hermann (*1970) zählt seit ihrem Prosadebüt, dem Erzählband Sommerhaus, später (1998), zu den wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sie gilt als meisterhafte Erzählerin der kleinen Prosaformen. Mit Nichts als Gespenster (2003), Alice (2009) und Lettipark (2016) hat sie seither insgesamt vier Erzählbände vorgelegt. Zudem ist sie mit Aller Liebe Anfang (2014) und Daheim (2021) auch als Romanautorin hervorgetreten.
Hermanns fiktionale Texte sind durch einen speziellen, sinnlichen Erzählstil, einen besonderen ›Sound‹, zu charakterisieren. Sie zeichnen sich durch poetische Beschreibungen des Alltäglichen ebenso aus wie durch den Fokus auf essenzielle Themen. In je zeittypischer Manier und zugleich mit überzeitlicher Gültigkeit thematisiert Judith Hermann in ihren Prosatexten Beziehungskonstellationen, das Zusammenleben von Menschen und Familienkonstellationen ebenso wie existenzielle Erfahrungen mit Krankheit, Sterben und Tod, wobei stets ihre Figuren in unterschiedlichen Lebensaltern und -phasen im Vordergrund stehen.
Hermanns Erzählungen sind auch filmisch adaptiert worden – unter anderem in THOMPSON MUSIK (D 2004; R.: Jakob Ziemnicki) und NICHTS ALS GESPENSTER (D 2007; R.: Martin Gypkens). Sie hat für ihre Prosatexte zudem zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter den Kleist-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Preis der LiteraturTour Nord und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Im WiSe 2021/22 hat sie die Frankfurter Poetikvorlesungen gehalten. Der gleichermaßen poetologische wie persönliche Text zu diesen Vorlesungen liegt unter dem Titel Wir hätten uns alles gesagt (2023) vor.
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